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DIE LINKE gratuliert Landrat Stephan Loge zur Wiederwahl!

SPD-Landrat Loge gewinnt in LDS im ersten Wahlgang - AfD mit knapp 23 Prozent auf dem zweiten Platz


Am vergangenen Sonntag waren Landratswahlen in Dahme-Spreewald. Der von der LINKEN unterstützte SPD-Landrat Stephan Loge wurde im ersten Wahlgang im Amt bestätigt, für ihn votierten 52,6 Prozent. Auf den zweiten Platz kam der AfD-Kandidat mit knapp 23 Prozent.


Der CDU-Bewerber Carsten Sass landete mit nicht einmal 18 Prozent abgeschlagen auf Platz 3. Die Wahlbeteiligung lag bei 36,8 Prozent. Das nötige Quorum wurde erreicht, damit ist keine Stichwahl notwendig.DIE LINKE gratuliert Stephan Loge sehr herzlich und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. DIE LINKE hat ein gutes Stück zu diesem Ergebnis beigetragen. Im Vorfeld der Wahl hatten LINKE und SPD eine Vereinbarung über gemeinsame Projekte und Positionen geschlossen. Diese hatte DIE LINKE zur Voraussetzung ihrer Unterstützung des SPD-Kandidaten gemacht. Mit den vereinbarten Themen werden wir nun gemeinsam mit der SPD den Landkreis weiter stärken und die solide Politik der letzten Jahre fortsetzen.

Erschreckend ist allerdings das Ergebnis der AfD: Fast jeder fünfte Wähler und jede fünfte Wählerin in Dahme-Spreewald hat die AfD gewählt. Diese ist im Kreis bisher ausschließlich mit einem Thema in Erscheinung getreten - der Hetze gegen Flüchtlinge. Das Wahlergebnis zeigt, dass dieses Thema die Wahl entschieden hat - die Wählerinnen und Wähler votierten entweder mit Stephan Loge für eine humane Flüchtlingspolitik, die dieser auch im Wahlkampf an allen Stellen deutlich machte, oder sie entschieden sich für die rassistische Propaganda der AfD. In diesem Spannungsfeld konnte der fleißige Wahlkämpfer von der CDU nicht punkten und wurde zwischen den Polen zerrieben. Es kann vermutet werden, dass die AfD-Wählerinnen und -Wähler dafür gesorgt haben, dass das Quorum erreicht wurde. Ohne sie wäre die Wahlbeteiligung noch deutlich geringer ausgefallen. Erstmalig wurde der Landrat direkt gewählt - dies hat offenbar nicht zur Steigerung der Wahlbeteiligung geführt. Das muss ausgewertet werden – inwiefern ist überhaupt bekannt, was ein Landrat tut? Erstmalig konnten bereits alle ab 16 Jahren wählen gehen - ein Ergebnis dieser Alterskohorte ist bisher jedoch nicht veröffentlich


Auffällig ist, dass die AfD flächendeckend hohe Ergebnisse erzielt hat, in mehreren Wahllokalen hat sie die absolute Mehrheit. Besonders sitzen ihre Wähler/innen aber dort, wo die Flüchtlingsfrage besonders virulent war, etwa in Zützen (Golßen), wo die Initiative Pro Zützen gegen den Zuzug vieler Flüchtlinge in den kleinen Ort protestiert hatte. Noch eine Besonderheit wird mit dem Blick auf die Wahllokale deutlich: In den Briefwahllokalen liegt die AfD weit unter ihrem tatsächlichen Ergebnis. In fast allen Briefwahllokalen liegt die CDU z.T. deutlich vor der AfD. Hier schneidet auch die SPD nochmal besser ab. Offensichtlich sind AfD-Anhänger/innen eher spontan, möglicherweise aus aktuellem Unmut zur Wahl gegangen oder um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen, zumal die Flüchtlingsthematik ohnehin nicht auf der Ebene eines Landrates grundsätzlich geändert
werden kann.