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Syrienkrieg, wieder nichts dazu gelernt!

(Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen)

Absolut nichts dazu gelernt!


Der Afghanistankrieg 2001 und der Irakkrieg 2003 waren bereits ein absolutes Fiasko für die militärischen Allianzen der NATO und der Willigen! Nun soll in Syrien der Terrorismus zurückgebombt werden. Man hat absolut nichts dazu gelernt!

Dass bei diesen Bombardements nicht die äußerst geschickt operierenden und sehr beweglichen IS-Truppen getroffen werden, sondern überwiegend Zivilisten und die Flüchtlingsströme noch weiter anwachsen werden, spielt dabei anscheinend keine Rolle. Anstatt eine fundierte und präzise militärisch-politische Lageanalyse der Situation in Syrien und im Irak vorzunehmen, wird blindlings rauflosgebombt, ohne Konzept und einer militärpolitischen Strategie. Der IS konnte sich doch erst in Folge des Irakkrieges von 2003 etablieren.

Nach den Worten des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mubarak, hat George W. Bush mit dem Irakkrieg das Tor zur Hölle geöffnet. Bereits nach wenigen Monaten des Beginns des Irakkrieges mit einer Millionen Toten auf Seiten irakischer Zivilisten und Hunderttausender Flüchtlingen formierte sich der militärische Widerstand der Sunniten gegen die Amerikaner und gegen das schiitische Maliki-Regime. Es sind unbedingt die Ursachen für die Formierung  des IS zu bekämpfen. Dies bedeutet, dass in erster Linie der Irak unbedingt stabilisiert werden muss und eine Einheitsregierung von Sunniten und Schiiten, anderer Bevölkerungsteilen, Ethnien und Religionsangehörigen, entsprechend dem Anteil an der Gesamtbevölkerung zu bilden ist.

Diejenigen Länder, die am Irakkrieg involviert waren, haben den Irak wiederaufzubauen und den Irak ökonomisch zu unterstützen. So legt man den IS trocken und nimmt ihm die Basis für die Rekrutierung von Personal und Kadern! Sicherlich ist der IS auch von seinen Finanz- und Ölquellen abzuschneiden. Anderseits sollte man nicht davon zurückschrecken, diplomatische Verhandlungen mit dem IS zu führen – des Friedens halber. Der größte Fehler der Amerikaner und anderer westlicher Staaten war nach 2011, das Assad-Regime mit subversiven Operationen zu destabilisieren, um „demokratische“ Verhältnisse in Syrien zu etablieren.

Dadurch wurde der IS so richtig gestärkt und konnte somit seine militärische Schlagkraft und Stärke entwickeln. Wird Assad gestürzt, dann wird sich der IS erst vollends entfalten können! Übrigens hat der Terroranschlag  von Paris, wo 130 Menschen trauriger und tragischer Weise ihr Leben verloren und viele Menschen verletzt wurden. nichts mit dem IS in Syrien zu tun. Die wahren Ursachen liegen weit zurück und sind im algerischen Bürgerkrieg und im Algerienkrieg zu suchen Frankreich sollte so schnell wie möglich unbedingt effektive Maßnahmen ergreifen, um seine Bürger mit ausländischen Wurzeln richtig zu integrieren.