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Der Krieg als Kapital

Ursachen und Folgen von Krieg, Flucht und Verfolgung

Der Krieg als Kapital

Ursachen und Folgen von Krieg, Flucht und Verfolgung

Ganze Industriezweige profitieren von Kriegen und kriegerischen Konflikten. Erst wird in Krisengebieten der Brand gelegt, dann hilft man beim Löschen und verdient daran kräftig.

Nach Informationen des SPIEGEL halfen deutsche Firmen in Syrien beim Aufbau des Chemiewaffenarsenals - mit Wissen der Bundesregierung, die die Namen geheim hält. Im August 2013 wurden offenbar 1.400 Menschen bei einen Giftgasanschlag in Damaskus getötet, auch im August 2014 so berichtet Spiegel Online wurden bei einen Giftgasanschlag in der Provinz Hama offenbar viele Menschen verletzt und getötet .

Woher kommen eigentlich die modernen Waffen in den Krisengebieten ?

Das sind Waffen aus den USA, Russland und Deutschland, den drei größten Waffenexporteure. Der Rüstungsexport bzw. die Rüstungsindustrie ist ein boomendes Geschäft. Die 100 größten Rüstungsfirmen der Welt, die Zahlen hat das Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm veröffentlicht, verkauften gemeinsam im vergangenes Jahr Waffen im Wert von 402 Milliarden Dollar...

Diese Konzerne ermöglichen erst die Gewalt in den Krisengebieten und sind mitverantwortlich an dem Elend und den Flüchtlingen in der ganzen Welt.

Der Tagesspiegel vom 26.10.2014 berichtete, dass im 4.Kriegsjahr in Syrien mehr als 10 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen sind. Das sind mehr als die Hälfte der Bevölkerung Syriens. Die Vereinten Nationen sprechen von der größten Flüchtlingskatastrophe des 21. Jahrhunderts. Auch hier wird die Not der Menschen ausgenutzt und fleissig weiter verdient. Neben dem Rüstungsexport steigern auch Hersteller von Zubehör, wie Decken, Zelten, Nahrung, Kleidung und Medikamenten etc. ihre Umsätze.

So berichtete Die Welt am 07.10.2014, dass hinter den Kulissen der Unterbringung von tausenden Flüchtlingen eine riesige Beschaffungsmaschinerie läuft an die Hersteller von z.Bsp Containern, Feldbetten Schlafsäcken gut verdienen ebenso Zwischenhändler und Firmengründer. Auch Spekulanten kaufen zum Beispiel abgelegen Grundstücke Hotels etc., so berichtete der Bayrische Rundfunk, dass die Eigentümer bis zu 38 EUR pro Person und Tag bekommen.

Sind die Krisengebiete in Schutt und Asche gelegt, beteiligt man sich natürlich großzügig am Wiederaufbau zum Beispiel an den Bau neuer Strassen, Wasserleitungen Schulen oder Gesundheitszentren...

Das ist, so sagte der Pabst Franziskus, der dritte Weltkrieg „Es gibt Wirtschaftssysteme die können ohne Krieg nicht sein.“

Ein Krieg um den es nicht um Landeroberungen geht, sondern um Absatzmärkte.

"Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinen Profit, wie die Natur von der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv und waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, dass es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren."

Zitat von P.J. Dunning (1860), dass Karl Marx in einer Fußnote im „Kapital“ bekannt machte.

Das bedeutet, das Kapital ist nicht interessiert an der Beilegung von Streit und Konflikten zwischen den Völkern, Religionen sondern heizt im Interesse der Profitrate diese weiter an. Deshalb darf sich die Wut nicht auf die Schwächsten konzentrieren, den Asylsuchenden, sondern vielmehr gegen das Kapital, gegen die Profitsucht der Grosskonzerne.

"Deshalb brauchen wir eine demokratische Gesellschaft", so Oscar Lafontaine auf der Rosa Luxemburg Konferenz,  "in der der Mensch im Mittelpunkt steht."

 

Autor: Ernst Harwighorst