Neustart für Pflege und Gesundheit – jetzt!
Am heutigen Tag der Pflege wird Pflegenden in ganz Deutschland für ihren Einsatz gedankt – in diesem Jahr ganz besonders. Warme Worte allein sind aber nicht genug, meinen Anja Mayer und Katharina Slanina, Landesvorsitzende der Brandenburger LINKEN:
"Die Corona-Krise hat die Situation im Pflege- und Gesundheitswesen nur wie unter dem Brennglas sichtbar gemacht. Darüber wird leicht vergessen, dass es den Pflegenotstand auch schon vorher gab. Unfassbarer wirtschaftlicher Druck, ein System, in dem der Profit zählt und nicht das Wohl der Patient*innen, Pflegekräfte, die aufgrund ihres Arbeitspensums weder für sich noch für ihre Patient*innen ausreichend Zeit haben, kaum Anerkennung und angemessene Bezahlung erfahren – das war und ist die Realität in Krankenhäusern sowie in der stationären und ambulanten Pflege. Ein Großteil der Pflegearbeit wird überdies von pflegenden Angehörigen erbracht, die dabei bestenfalls eine rudimentäre Unterstützung der Gesellschaft erfahren", sagt Katharina Slanina.
"Wenn wir es ernst meinen mit unserem Dank, dann heißt das konsequent umsteuern – und zwar jetzt! Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das die Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt. Das heißt für uns: die Leistungen, die medizinisch und pflegerisch notwendig sind und dem Wohl der Patienten dienen müssen bezahlt werden, zu 100 Prozent – ohne Wenn und Aber! In stationären Einrichtungen, sowohl in Krankenhäusern als auch in der Pflege brauchen wir verbindliche Personalschlüssel, die vernünftige Arbeitsbedingungen sichern! Und natürlich braucht die Arbeit in der Pflege eine angemessene Bezahlung – 500 Euro mehr Grundgehalt und einmalige Corona-Prämien! Pflegende Angehörige müssen nicht nur grundsätzlich bezahlt freigestellt werden, sie müssen auch professionelle Unterstützung in der Pflege zu Hause in Anspruch nehmen können", fordert Anja Mayer
"Und das alles wäre auch finanzierbar: mit einer Bürgerversicherung, die wirklich alle Mitglieder der Gesellschaft solidarisch in die Pflicht nimmt. Mit dem Verzicht auf unsinnige Rüstungsausgaben wie dem Kauf amerikanischer Atombomber für die Bundeswehr. Mit der Anerkennung der Tatsache, dass Gesundheit und Pflege mindestens so systemrelevant sind wie Banken und Autokonzerne! Man muss es nur wollen!", stellt Katharina Slanina abschließend fest.
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