Minijobben im Ruhestand – auch in Brandenburg bittere Realität
Zu den aktuellen Presseberichten, dass mehr als eine Million Rentnerinnen und Rentner bundesweit zunehmend auf Zusatzverdienst durch Minijobs angewiesen sind, erklärt Martin Günther, Mitglied im Landesvorstand der LINKEN Brandenburg:
"Minijobben im Ruhestand ist für mehr als 20.000 Rentnerinnen und Rentner auch in Brandenburg Realität. Statt ihren Ruhestand zu genießen, müssen viele im Minijob weiterarbeiten. Die Entwicklung ist erschreckend. Allein von 2016 auf 2017 stieg die Anzahl der Betroffenen um 9 Prozent in Brandenburg. Wir müssen leider davon ausgehen, dass diese Entwicklung weitergeht. Allein der ausgedehnte Niedriglohnsektor in Brandenburg spricht deutlich dafür. Wer nicht genug in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen kann, weil er zu wenig verdient, bekommt am Ende zu wenig raus. Der Effekt wird verstärkt, da das gesetzliche Rentenniveau immer weiter gedrückt wurde. Das Rentenniveau muss wieder auf mindestens 53 Prozent angehoben werden. Kürzungsfaktoren und die Rente ab 67 müssen hingegen abgeschafft werden. In diesem Sinne sollte auch die Landesregierung weiterhin Druck auf den Bund ausüben. Doch auch auf Landesebene müssen wir handeln. Beispielsweise muss dringend der Vergabe-Mindestlohn im Land auf zunächst mindestens 10 Euro erhöht und möglichst in seinem Wirkungsbereich ausgedehnt werden. Unsere mittelfristige Zielmarke sind deutlich über 12 Euro."
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